Ein großer Teil der Ärztinnen und Ärzte in Deutschland wird in den kommenden Jahren aus dem Berufsleben ausscheiden, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Gut 31 Prozent der Human- und Zahnmediziner sind 55 Jahre oder älter. Dieser Anteil liegt deutlich höher als bei allen Erwerbstätigen, wo er bei 26 Prozent liegt.

Obwohl die Zahl der Ärzte in der Human- und Zahnmedizin innerhalb von zehn Jahren bis 2023 um gut 23 Prozent auf 502.000 gestiegen ist, hat sich auch die Altersgruppe der über 55-Jährigen vergrößert. Diese Entwicklung stellt das Gesundheitswesen vor erhebliche Herausforderungen, da mit dem Ausscheiden vieler erfahrener Mediziner ein erheblicher Wissens- und Erfahrungsschatz verloren gehen könnte.

Die steigende Zahl älterer Ärzte macht die Notwendigkeit einer gezielten Nachwuchsförderung und Ausbildung neuer Ärzte deutlich. Zudem könnte die Digitalisierung im Gesundheitswesen eine wichtige Rolle spielen, um den drohenden Fachkräftemangel abzufedern und die Effizienz in der Patientenversorgung zu steigern.

Angesichts des demografischen Wandels und der wachsenden Zahl älterer Patienten ist es entscheidend, dass Strategien entwickelt werden, um die medizinische Versorgung auch in Zukunft sicherzustellen. Dies umfasst sowohl die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für junge Ärzte als auch die Förderung von Weiterbildung und Spezialisierungsmöglichkeiten, um den Anforderungen des modernen Gesundheitswesens gerecht zu werden.