Vier Jahrzehnte Computerviren

Last Updated: Montag, 13.11.2023By Tags: , ,

Der Computervirus, einst in einer US-amerikanischen Universität entstanden, markiert sein 40-jähriges Bestehen. Die Entwicklung und Verbreitung von Malware, deren Anwender und Schutzmaßnahmen gegen Schadsoftware stehen im Fokus.

Bereits seit 40 Jahren gibt es Computerviren. Ihr Ursprung liegt in einem akademischen Experiment: Am 10. November 1983 demonstrierte der Informatik-Student Fred Cohen an der Lehigh-Universität in Pennsylvania den ersten Computervirus. Dieser Virus, erklärt IT-Sicherheitsexperte Christopher Kunz, funktionierte ähnlich wie moderne Viren, indem er sich an andere Programmcode anhängte und so verbreitete.

Über die Jahre entwickelten sich verschiedene Typen von Malware. Zu den bekanntesten zählen Würmer, die sich selbst replizieren und über Netzwerke verbreiten, Trojaner, die sich als harmlose Anwendungen tarnen, um Schaden anzurichten, und Ransomware, die Nutzerdaten verschlüsselt und Lösegeld fordert.

Der Einsatz von Schadsoftware hat sich gewandelt: Früher eher ein technisches Experiment, ist Cybercrime heute ein milliardenschweres Geschäft. Kriminelle Gruppen nutzen Schadsoftware, um Unternehmen zu erpressen, oft mit der Drohung, sensible Daten zu veröffentlichen. Auch Staaten setzen Malware ein, besonders im Bereich der Spionage. In Deutschland dürfen seit 2021 alle Geheimdienste verschlüsselte Kommunikation mitlesen.

Die Bedrohung durch Malware wächst stetig. Täglich entstehen laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik rund 250.000 neue Malware-Varianten. Trotz verbreiteter Nutzung von Virenschutzprogrammen wurden in Deutschland 20% der Internetnutzenden Opfer von Schadsoftware.

Zum Schutz vor Malware empfiehlt es sich, Virenschutzprogramme zu nutzen, bei E-Mails und Anhängen vorsichtig zu sein und Betriebssystem sowie Software aktuell zu halten. Absolute Sicherheit gibt es nicht, betont Kunz. Sicherheit sei ein ständiger Entwicklungsprozess, in dem Angreifer und Verteidiger versuchen, sich gegenseitig zu übertrumpfen.

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