Cybercrime-as-a-Service

Das Geschäftsmodell „Cybercrime-as-a-Service“ wird in der kriminellen Szene weiter ausgebaut. Die digitale Underground Economy hält heute ein breites Spektrum von Dienstleistungen zur Durchführung jeder Art von Cybercrime bereit. Das Angebot umfasst z. B.:
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Ransomware (-toolkits),
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Bereitstellung von Botnetzen für verschiedene kriminelle Aktivitäten,
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DDoS-Attacken,
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Malware-Herstellung und -Verteilung,
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Datendiebstahl,
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Verkauf/Angebot sensibler Daten, z. B. Zugangs- oder Zahlungsdaten,
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Vermittlung von Finanz- oder Warenagenten, die die Herkunft der durch Straftaten erlangten Finanzmittel oder Waren gegen Bezahlung verschleiern,
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Kommunikationsplattformen zum Austausch von kriminellem Know-how, wie beispielsweise Foren der Underground Economy,
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„Infection on Demand“ (Verteilung von Schadsoftware auf Anforderung/Abruf),
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Anonymisierungs- und Hostingdienste zum Verschleiern der eigenen Identität,
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Test-Portale, in denen Cyberkriminelle erworbene oder erstellte Schadsoftware auf Detektierbarkeit durch aktuelle Cyber-Sicherheitsprodukte testen können, um durch Änderungen die Erfolgsaussichten für eine „Verteileroffensive“ zu verbessern,
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sogenannte Dropzones zum Ablegen illegal erlangter Informationen bzw. Waren.
Die Beispiele zeigen, dass interessierte Kriminelle sich auch ohne eigene technische Kenntnisse Zugang zu hochentwickelten illegalen Cyber-Werkzeugen verschaffen können und sich so mit vergleichsweise geringem Aufwand in die Lage versetzen können, zahlreiche Formen von Cyberangriffen auszuführen. Mittlerweile wird – ähnlich wie bei legalen Softwareangeboten – häufig sogar ein „Kundendienst“ angeboten. Dieser Support beinhaltet beispielsweise Updates für Schadsoftware, Beratungsdienste, Anti-Erkennungsmechanismen sowie Hilfeleistung bei technischen Problemen.

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