Erneuerbare und fossile Energien im Vergleich
Erneuerbare Energien stehen bei Anlegern zurzeit hoch im Kurs – nicht nur in der Versicherungsbranche, sondern auch bei anderen institutionellen Investoren: von denen hat mittlerweile jeder Vierte erneuerbare Energien im Portfolio. Sie alle haben erkannt, dass den erneuerbaren Energien die Zukunft gehört. Das weiß auch die Politik: Schon die Hälfte aller Staaten weltweit fördert erneuerbare Energien – sie alle eint, dass sie sich mit deren Hilfe von den kostspieligen und begrenzt verfügbaren teuren fossilen Energiequellen unabhängig machen wollen.
Fossile Energieträger: was gehört dazu?
Fossile Energieträger, die wichtigsten sind Erdgas, Erdöl; Braunkohle und Steinkohle, haben eine sehr lange Geschichte und eine leider begrenzte Zukunft. Sie entstanden vor vielen Millionen Jahren aus Biomasse, nämlich den Zerfallsprodukten toter Tiere und Pflanzen. Weil diese organischen Kohlenstoffverbindungen von der Luft abgeschlossen waren und nicht verrotten konnten, blieb ihre chemische Energie bis heute erhalten. Wenn wir heute fossile Brennstoffe verwerten, nutzen wir im Grunde die in ihnen vor Millionen von Jahren gespeicherte Sonnenenergie.
Das chemische Element Uran, das in Atomkraftwerken verwertet wird, nimmt eine Sonderstellung unter den fossilen Energieträgern ein, da es eine andere Entstehungsgeschichte hat. Dennoch wird es in der Regel in einem Atemzug mit den fossilen Energieträgern genannt.
Ohne die fossilen Energieträger wäre der industrielle und technische Fortschritt nicht möglich gewesen. Als es zu Beginn des 19. Jahrhunderts gelang, die Steinkohle industriell nutzbar zu machen, konnten mit ihr Schiffe, Eisenbahnen und große Maschinen gebaut werden – ein wichtiger Baustein der Industriellen Revolution. Auch das Erdöl wurde erst ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts systematisch erschlossen. Heute ist es immer noch unser wichtigster Energieträger in Haushalt und Verkehr sowie Ausgangstoff für zahlreiche chemische Produkte: Erdöl findet sich in Reinigungsmitteln genauso wie in Lippenstiften oder Kunststoffen.
Schlecht für die Umwelt: fossile Energien
Werden fossile Energieträger verbrannt, wird bei dieser Verbrennung durch die Verbindung mit Sauerstoff nicht nur Energie freigesetzt, sondern auch Kohlendioxid, dazu kommen andere chemische Verbindungen wie Ruß und Stickoxide und der sogenannte Feinstaub. Deshalb gelten fossile Energien als sehr umweltbelastend und mitverursachend für die globale Erderwärmung.
Hinzu kommt, dass die Vorkommen fossiler Energien begrenzt sind: sie alle werden in absehbarer Zeit verbraucht sein und stehen dann nicht mehr zur Fügung.
Auch bei der Lagerung können Probleme entstehen: Der bei der Nutzung von Uran zu Energiezwecken entstehende radioaktive Abfall muss irgendwo sicher untergebracht werden. Jedes Jahr produzieren wir weltweit ca. 12.000 Tonnen Atommüll, deren Entsorgung immer noch ungelöst ist. Auch die Lagerung des von bei der Verbrennung fossiler Energien entstehenden CO2 mittels CCS (Carbon Dioxide Capture and Storage) ist nicht unproblematisch. Zwar können Kraftwerke so umweltfreundlicher betrieben werden, weil das CO2 nicht in die Atmosphäre entweichen kann, sondern unterirdisch – beispielsweise in aufgelassenen Kohleflözen – gelagert wird. Dort kann es jedoch in das Grundwasser ausgasen und dieses nicht nur mit Schwermetallverbindungen verunreinigen, sondern auch Erdbeben im Speichergebiet auslösen.
Es gibt Alternativen: die erneuerbaren Energien
In Deutschland spielen erneuerbare Energien heute vor allem bei der Strom- und Wärmegewinnung eine wichtige Rolle. So stammte im vergangenen Jahr bereits jede vierte Kilowattstunde Strom, die hierzulande erzeugt wurde, aus regenerativen Quellen – also Wind, Sonne oder Biomasse.
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