Die Anzahl der Insolvenzanträge von Unternehmen in Deutschland ist weiter angestiegen, wie aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen. Im Oktober wurde ein Anstieg von gut 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet. Seit Juni dieses Jahres sind die Zuwachsraten kontinuierlich zweistellig.

Trotz dieses Anstiegs interpretieren Experten die Entwicklung als eine Rückkehr zur Normalität. In den letzten Jahren, insbesondere während der Corona-Pandemie und der darauffolgenden Energiekrise, wurden viele Betriebe durch staatliche Unterstützungen vor der Insolvenz bewahrt. Diese temporären Hilfen haben möglicherweise eine Reihe von Unternehmenspleiten verzögert, die jetzt im Zuge der wirtschaftlichen Erholung und des Auslaufens der Unterstützungsprogramme sichtbar werden.

Diese Entwicklung könnte darauf hindeuten, dass der Markt beginnt, sich selbst zu regulieren, und dass Unternehmen, die während der Krisen nur aufgrund staatlicher Hilfen überlebt haben, nun den realen wirtschaftlichen Bedingungen ausgesetzt sind. Dies unterstreicht die Bedeutung von robusten Geschäftsmodellen und Anpassungsfähigkeit für die langfristige Überlebensfähigkeit von Unternehmen. Es wird erwartet, dass sich dieser Trend in den kommenden Monaten weiter fortsetzen wird, da die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie und der Energiekrise weiterhin spürbar sind.