Kein Diesel mehr

Angesichts des Abgasskandals und deshalb drohender Fahrverbote für Dieselautos kann das Ergebnis einer Umfrage des Mineralöl-Konzerns ARAL nicht überraschen. Autokäufer in Deutschland misstrauen dem Diesel. Nur knapp jeder fünfte potenzielle Autokäufer ist noch bereit, einen Diesel kaufen zu wollen. Was bedeutet das für die Halter von Dieselautos?
Wer will nach Abgasskandal noch Diesel?

Der Abgasskandal des Autokartells führt zu sehr praktischen Konsequenzen. Immer weniger potenzielle Käufer sind bereit, sich noch einen Diesel zu kaufen. Waren es noch vor zwei Jahren 31 %, ist jetzt nur noch 20 % der potenziellen Autokäufer bereit, sich einen Diesel-Pkw anzuschaffen.

Abgasskandal verunsichert potenzielle Autokäufer
Es steigt der „Trend zum Autokauf“, wie die ARAL-Befragung feststellt. 41 % der Deutschen wollen sich in den kommenden 1,5 Jahren einen Neu-, Jahres- oder Gebrauchtwagen kaufen. Der Abgasskandal und die sich daraus ergebende Verunsicherung über potenzielle Fahrverbote des Diesels haben sich in der ARAL-Umfrage schon niedergeschlagen.

ADAC rät nach Abgasskandal vom Dieselkauf ab

Händler und Besitzer von Dieselautos sind alarmiert. Der Bundesverband freier KFZ-Händler beklagte Umsatzverluste und längere Standzeiten für Dieselfahrzeuge. Einzelne Gebrauchtwagenhändler berichten, dass sie nur noch Selbstzünder mit den aktuellen Euro-6-Motoren ankaufen. Der ADAC rät Autokäufern, um den Diesel vorerst einen großen Bogen zu machen, bis im Herbst die Euro 6d TEMP greift, bei der Schadstoffemissionen im realen Straßenverkehr gemessen werden.

Wertverlust bei Diesel durch Abgasmanipulation
Die Halter der Diesel-Pkw erleiden einen offenkundigen Wertverlust ihres Diesel-Pkw. Sie sind durch die Abgasmanipulationen unmittelbar geschädigt. Ihr Diesel-Pkw hat drastisch an Wert verloren. Die Ursache ist eindeutig das durch die Abgasmanipulationen gesunkene Vertrauen in diese Pkw wie auch drohende Fahrverbote in den Metropolregionen.

Schadensersatz für Dieselfahrer wegen Abgasmanipulation
Die Käufer von Diesel-Pkw des Autokartells haben ein Dieselauto erworben, das ihnen andere als die versprochenen Abgaswerte beschert. Sie sind getäuscht worden und haben deshalb einen Schadensersatzanspruch.

Urteile auf Schadensersatz bei Diesel-PKW
Da es in Deutschland keine Sammelklagen oder vergleichbare Rechtsinstitutionen gibt und auch bisherige Versuche scheiterten, über Stiftungen und Internetplattformen, das Autokartell zu einem vergleichsweisen Einlenken zu zwingen, entscheiden sich immer mehr Halter von Diesel-Pkw zur individuellen Klage. Die Chancen stehen gut. Es kommt natürlich auf den Einzelfall, das heißt auf den speziellen Diesel-Pkw-Typ an. Immer mehr Gerichte entscheiden zu Gunsten der getäuschten Diesel-Pkw-Käufer.

Resch Rechtsanwälte – Anlegerschutz seit 1986

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