Nicht bezahlen rät die Verbraucherzentrale Hamburg

Bei uns gehen zahlreiche Anfragen von verunsicherten Verbrauchern ein, die bezichtigt werden, auf youporn.com ein kostenpflichtiges „Angebot“ in Anspruch genommen zu haben. Eine Kanzlei Auer Witte Thiel macht nun die Forderung per E-Mail geltend und fordert zur Zahlung von insgesamt 207 Euro auf.

Obwohl die Mails auf den ersten Blick echt scheinen, wurden sie nicht von der Münchner Kanzlei, die in der Tat Forderungen beitreibt und Inkassodienste anbietet, verschickt. Die Polizei ist bereits informiert.

Die Nachrichten sind wie folgt formuliert

Von: rechtsanwaltskanzlei@auerwittethiel.de (rechtsanwaltskanzlei@auerwittethiel.de)
Gesendet: 17. August 2017 um 05:01:29
An: max.mustermann@mustermann.de
Betreff: Aktenzeichen: 10316002088 | Mustermann Max

Sehr geehrter Herr Mustermann Max
 
wir zeigen Ihnen an, dass wir die Firma Wondo GmbH & Co. KG., Stadthausbrücke 1 – 3, 20355 Hamburg, anwaltlich vertreten. Sie haben das Onlineangebot youporn.com in Anspruch genommen.
 
Trotz Fälligkeit haben Sie leider bislang die geschuldete Vergütung in Höhe von EUR 99,60 zzgl. Mahngebühr, Bankspesen i.H.v. EUR 48,00 nicht bezahlt.
 
Wir bitten Sie daher, diesen Betrag sowie die bei uns angefallenen gesetzlichen Anwaltsgebühren in Höhe von EUR 59,40, insgesamt also EUR 207,00 bis zum 20.08.2017 zu überweisen.
 
Nach Zahlungseingang werden wir die Angelegenheit abschließen und die Akte zur Ablage bringen.

Hier noch einmal zusammengefasst alle für die Bezahlung relevanten Daten:
Kontoinhaber: Auer Witte Thiel
Bankinstitut: Commerzbank
IBAN : DE58 1204 0000 0066 3385 00
BIC: COBADEFFXXX
Betrag: EUR 207,00
Betreff: 10316002088
 
Mit freundlichen Grüßen

Unser Rat

Gerade der Vorwurf, eine Erotikseite besucht zu haben, führt oftmals zu vorschnellem Handeln. Behalten Sie die Nerven und prüfen Sie, ob die Forderung überhaupt berechtigt ist.

Kennen Sie den angeblichen Vertragspartner nicht oder gab es überhaupt kein kostenpflichtiges Vertragsverhältnis: Zahlen Sie nicht!

Sind Sie unsicher, nehmen Sie Kontakt mit dem vermeintlichen Absender auf. Nutzen Sie hierfür aber auf keinen Fall die in der E-Mail angegebene Adresse, sondern suchen Sie die Kontaktdaten selbst aktiv im Internet.

Leave A Comment