Subventionen

Last Updated: Montag, 13.11.2023By Tags: , ,

Die Zusammensetzung des Strompreises, den Konsumenten auf ihrer Rechnung vorfinden, ist vielschichtig und besteht aus den Kosten für Erzeugung, Vertrieb, Service, Transport sowie verschiedenen Abgaben, einschließlich der Mehrwertsteuer. Ein bedeutender Bestandteil sind die Netzentgelte, die für die Nutzung von Netzen und Zählern anfallen. Diese Entgelte, die fast 25% des Strompreises ausmachen, sind aufgrund der Energiewende im Anstieg begriffen.

Um die steigenden Kosten im Jahr 2024 zu begrenzen, plant die Bundesregierung eine Subvention in Milliardenhöhe. Bereits im laufenden Jahr wurden die Netzentgelte aufgrund der hohen Energiepreise infolge des Ukraine-Konflikts mit 13 Milliarden Euro subventioniert.

Subvention von 5,5 Milliarden Euro im Jahr 2024

Ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums bestätigte gegenüber der „Augsburger Allgemeinen“, dass die Regierung beschlossen hat, den Anstieg der Netzentgelte im nächsten Jahr zu bremsen. Dies soll durch einen Zuschuss von 5,5 Milliarden Euro zur teilweisen Finanzierung der Übertragungsnetzentgelte erfolgen.

Die benötigten Mittel sollen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds entnommen werden, der ursprünglich zur Bewältigung der Energiekrise eingerichtet wurde und bis zu 200 Milliarden Euro umfasst. Derzeit arbeitet die Regierung an der gesetzlichen Umsetzung dieser Entscheidung.

Das Finanzministerium, geleitet von FDP-Chef Christian Lindner, hat ebenfalls den Plänen des Grünen-Wirtschaftsministers Robert Habeck zur Begrenzung der Netzentgelte zugestimmt.

Erwarteter Anstieg der Netzentgelte auf Rekordniveau

Eine Analyse des Vergleichsportals Verivox deutet darauf hin, dass die Netzentgelte zum Jahreswechsel voraussichtlich um elf Prozent steigen werden, ein neuer Höchststand. Bei einem jährlichen Verbrauch von 4.000 Kilowattstunden würden demnach durchschnittlich 395 Euro netto für die Nutzung der Stromnetze anfallen, ein Anstieg um 40 Euro.

Insbesondere in Bremen ist mit einer starken Zunahme der Stromnetzgebühren um 18 Prozent (44 Euro) zu rechnen. Auch Bayern und Nordrhein-Westfalen verzeichnen mit jeweils 17 Prozent eine deutliche Steigerung der Kosten. Thüringen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz erwarten ebenfalls überdurchschnittliche Anstiege von jeweils 14 Prozent.

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