TÜV: E-Autos

Last Updated: Freitag, 17.11.2023By Tags: , ,

Der aktuelle TÜV-Report zeigt, dass rund 20 Prozent der Fahrzeuge zwischen Juli 2022 und Juni 2023 bei der Hauptuntersuchung durchgefallen sind, basierend auf der Auswertung von etwa 10,2 Millionen Hauptuntersuchungen. Bemerkenswert ist, dass Elektroautos, obwohl allgemein als fortschrittlich angesehen, ebenfalls Schwächen aufweisen, insbesondere bei Bremsen und Achsaufhängungen.

Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, erklärte, dass Elektrofahrzeuge durch ihre Rekuperationssysteme, die beim Bremsen Energie zurückgewinnen, weniger Beanspruchung auf die Bremsbeläge ausüben. Dies könne zu einer verringerten Bremsleistung führen. Ebenso sind die Achsaufhängungen vieler E-Autos durch das hohe Gewicht der Batterien überdurchschnittlich belastet, was häufig zu negativen Ergebnissen bei der Hauptuntersuchung führt.

Angesichts dieser Entwicklungen fordert der TÜV-Verband eine Anpassung der Hauptuntersuchung an die modernen Fahrzeugtechnologien. Dies beinhaltet die Erweiterung der Prüfpunkte und einen verbesserten Zugang zu sicherheitsrelevanten Fahrzeugdaten, einschließlich Batteriezustand und Software-Stand. Auch Maßnahmen zur effektiveren Bekämpfung von Tachobetrug durch Datenanalysen werden gefordert.

Der Report weist zudem darauf hin, dass das Durchschnittsalter der Autos in Deutschland ansteigt und aktuell bei etwa zehn Jahren liegt. Trotz verbesserter Langlebigkeit der Fahrzeuge und rückläufiger Rostprobleme führen gestiegene Neuwagenpreise dazu, dass sich mehr Verbraucher für Gebrauchtwagen entscheiden. Bei älteren Fahrzeugen ab 12 Jahren liegt die Durchfallquote bei rund 28,9 Prozent.

Insgesamt zeigt der TÜV-Report, dass trotz technologischer Fortschritte bei Fahrzeugen, insbesondere bei Elektroautos, weiterhin Herausforderungen in Bezug auf Wartung und Sicherheit bestehen.

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