Vertragsauflösungen

Last Updated: Montag, 13.11.2023By Tags: ,

Im vergangenen Jahr wurde in Deutschland eine beunruhigend hohe Zahl von Ausbildungsverträgen vorzeitig beendet. Laut dem Institut für Berufsbildung wurden mehr als 155.000 solcher Verträge aufgelöst, was nahezu 30 Prozent aller begonnenen Ausbildungen entspricht. Diese hohe Quote ist jedoch nicht ausschließlich auf Ausbildungsabbrüche zurückzuführen.

Viele Auszubildende entscheiden sich im Laufe ihrer Ausbildung für einen Wechsel des Ausbildungsbetriebs, wobei mindestens die Hälfte der Betroffenen einen neuen Ausbildungsvertrag abschließt. Diese Dynamik im Ausbildungsmarkt wird auch durch die Herausforderungen verstärkt, denen sich Betriebe gegenübersehen. Aufgrund des akuten Nachwuchsmangels tendieren viele Unternehmen dazu, Bewerberinnen und Bewerber einzustellen, bei denen sie von vornherein Bedenken bezüglich der Eignung haben. Dies kann im Verlauf der Ausbildung zu Schwierigkeiten und Unstimmigkeiten führen, die in einigen Fällen eine vorzeitige Vertragsauflösung zur Folge haben.

Diese Entwicklung wirft Fragen zur Qualität der Berufsorientierung und -beratung auf und unterstreicht die Notwendigkeit, Ausbildung und Berufswahl stärker an den individuellen Stärken und Interessen der Auszubildenden auszurichten. Ebenso wird die Bedeutung einer effektiven Begleitung und Unterstützung während der Ausbildung deutlich, um sowohl den Auszubildenden als auch den Betrieben zu helfen, erfolgreich zu sein und Ausbildungsabbrüche zu vermeiden.

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