Die Energiewirtschaft und die Bundesnetzagentur appellieren erneut an die Bürger, auch in diesem Winter einen sparsamen Umgang mit Gas zu praktizieren. Obwohl die Gasspeicher aktuell gut gefüllt sind und der Herbst bisher mild war, betonen sie die Bedeutung der Energieeffizienz. Kerstin Andreae, die Leiterin des Branchenverbandes BDEW, unterstreicht, dass es Faktoren gibt, die außerhalb unserer Kontrolle liegen, wie zum Beispiel extrem kalte Wintermonate, die die Speicher schnell leeren könnten. Jede eingesparte Kilowattstunde Gas führt nicht nur zu niedrigeren Kosten für die Verbraucher, sondern trägt auch zur Sicherheit der Energieversorgung bei.

Klaus Müller, der Leiter der Bundesnetzagentur, schließt sich dieser Botschaft an und ermutigt Familien, in Erwägung zu ziehen, ob in jedem Raum die gleiche Heiztemperatur erforderlich ist, und schlägt Maßnahmen wie richtiges Lüften und den hydraulischen Abgleich der Heizungsanlage vor, um Energie zu sparen. Müller zeigt sich optimistisch angesichts des bisherigen Verlaufs des Winters und merkt an, dass bereits ein Sechstel der kalten Jahreszeit vorüber ist.

Trotz der aktuellen guten Füllung der Gasspeicher warnt der Verband der Speicherbetreiber, dass in einem extrem kalten Winter eine Notlage nicht auszuschließen ist. Bei extrem niedrigen Temperaturen könnten die deutschen Speicher bis Ende Januar aufgebraucht sein und erst im März wieder befüllt werden können. Es wird darauf hingewiesen, dass Deutschland seit dem Ende der Belieferung durch russische Pipelines im vergangenen Jahr verstärkt auf andere Lieferländer und den Ausbau von Flüssigerdgas-Terminals angewiesen ist, um seinen Bedarf zu decken.