Das UN-Kinderhilfswerk Unicef warnt vor einer zunehmend lebensbedrohlichen Wasserknappheit im Gazastreifen. Nach Aussage des Unicef-Sprechers James Elder verschärft der Mangel an sauberem Wasser das Risiko der Ausbreitung von Krankheiten dramatisch. Die Weltgesundheitsorganisation hat bereits tausende Fälle von Windpocken sowie Durchfall-, Atemwegs- und Hauterkrankungen registriert, die auf die prekären Wasserbedingungen zurückzuführen sind.

Die Situation im Norden des Gazastreifens ist besonders besorgniserregend, wo schätzungsweise noch rund 700.000 Menschen leben. Viele von ihnen haben nur Zugang zu etwa drei Litern Wasser pro Tag, weit unter dem Mindestbedarf von 15 Litern, der für Trinken, Waschen und Kochen erforderlich ist. Diese alarmierende Wasserkrise stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung dar, insbesondere für Kinder.

Die Wasserknappheit im Gazastreifen ist das Ergebnis einer Kombination aus langfristigen politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen. Die begrenzte Verfügbarkeit von sauberem Wasser hat sich über die Jahre verschärft, was die Notwendigkeit von internationaler Unterstützung und nachhaltigen Lösungen zur Bewältigung dieser humanitären Krise unterstreicht.