Mit der Stilllegung der letzten Atomkraftwerke in Deutschland stellt sich nun dringend die Frage: Wo soll der radioaktive Atommüll sicher gelagert werden? Die Suche nach einem Endlager, die mindestens bis 2046 andauern wird, erreicht nun eine kritische Phase. In den nächsten fünf Jahren soll der aktuell breit gefasste Suchraum, der 54 Prozent des Bundesgebiets umfasst, auf weniger als ein Prozent reduziert werden.

Eva Bayreuther von der Koordinierungsstelle Endlagersuche Oberfranken betont die Wichtigkeit der Bürgerbeteiligung in diesem Prozess. Das bevorstehende Forum Endlagersuche in Halle soll die Öffentlichkeit umfassend einbeziehen. In dieser Phase werden einige Regionen, wie das Fichtelgebirge, aufgrund geologischer Bedenken wie Erdbebengefahr möglicherweise ausgeschlossen. Die Entscheidung, welche Gebiete weiterhin als potenzielle Standorte infrage kommen, basiert ausschließlich auf wissenschaftlichen Kriterien, unabhängig von politischen Meinungen.

Die Ergebnisse dieser sorgfältigen Untersuchungen werden weitreichende Auswirkungen haben, die sich letztendlich in der geografischen Auswahl der Endlagerstandorte widerspiegeln werden.