Fußgänger vs. E-Scootern

Last Updated: Donnerstag, 23.11.2023By Tags: ,

Eine Umfrage des ADAC zeigt, dass nur etwa jeder zweite Fußgänger sich im Straßenverkehr in deutschen Städten sicher fühlt, und dieser Trend hat sich seit einer ähnlichen Umfrage vor zwei Jahren nicht verbessert. E-Scooter-Fahrer werden von vielen Fußgängern als besonders rücksichtslos wahrgenommen, wobei 55 Prozent der Befragten sie als größten Unsicherheitsfaktor ansehen. Besonders störend empfinden Passanten, dass E-Scooter auf Gehwegen oft wahllos abgestellt werden und einige Nutzer sich rücksichtslos verhalten.

Als zweitgrößten Unsicherheitsfaktor sehen Fußgänger Radfahrer, wobei 47 Prozent kritisieren, dass Radfahrer auf Gehwege ausweichen, zu knapp überholen oder nicht rechtzeitig klingeln. Aber auch Fußgänger, die auf ihre Smartphones starren und nicht auf ihre Umgebung achten, werden von anderen Fußgängern als Gefahr wahrgenommen (31 Prozent).

Die Umfrage ergab auch, dass sich Passanten in Potsdam (66 Prozent) und München (64 Prozent) am sichersten fühlen, während in Köln (etwa ein Drittel) und Saarbrücken (38 Prozent) das Sicherheitsgefühl am niedrigsten ist.

In Bezug auf Verbesserungswünsche gaben die Befragten einheitlich an, dass sie sich mehr Ampeln wünschen, um ihr Sicherheitsempfinden zu erhöhen. Zebrastreifen und Tempo 30 in Wohngebieten wurden ebenfalls häufig genannt. Mobilitätseingeschränkte Fußgänger beklagten zudem zu kurze Grünphasen bei Ampeln, auf Gehwegen abgestellte Fahrräder und unübersichtliche Kreuzungen aufgrund von parkenden Autos.

Der ADAC betonte, dass Städte und Gemeinden gefordert seien, die Sicherheit für Fußgänger zu verbessern. Trotz dieser Bedenken hat sich das Sicherheitsgefühl der Passanten im Vergleich zur letzten Umfrage nicht verbessert.

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