Italien

Last Updated: Montag, 04.09.2023By Tags: ,

Die Zahl der Ankünfte in Italien hat mittlerweile das Niveau vor der Coronavirus-Pandemie erreicht und übertrifft sogar teilweise die Zahlen aus der Flüchtlingskrise 2015/16. Meloni plant, Abschiebungen von Migranten ohne Aufenthaltsrecht zu intensivieren. Die Regierung strebt ein Sicherheitsdekret an, das schnellere Abschiebungen bei gewalttätigem Verhalten vorsieht.

Es ist geplant, in jeder italienischen Region Zentren zu errichten, in denen Migranten bis zu ihrer Rückführung untergebracht werden. Obwohl Meloni in der Vergangenheit Bedenken geäußert hat, zeigt ihre aktuelle Migrationspolitik, laut „Politico“, einen „signifikanten Wandel“. Meloni beabsichtigt, zwischen 2023 und 2025 insgesamt 452.000 neue Arbeitsvisa für Nicht-EU-Bürger zu vergeben. Italien benötigt Zuwanderung, jedoch soll illegale Migration nicht unterstützt werden.

Die italienische Regierung will die Türen für Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Ländern weit öffnen, wobei sie klar zwischen legaler und illegaler Einwanderung unterscheidet. Schätzungen zufolge wird Italien in den kommenden drei Jahren 833.000 Migranten benötigen, um dem Mangel an Arbeitskräften entgegenzuwirken.

Unter Druck der Unternehmer setzt Meloni auf eine pragmatischere Migrationspolitik. Infolge des Mangels an Arbeitskräften überdenken auch andere rechte Parteien ihre Migrationsstandpunkte.

Damit solche Modelle erfolgreich sind, sind faire Bedingungen und effektive Integrationsprogramme unabdingbar. Im Gegensatz zu den 1960er und 1970er Jahren, als die Migration rein arbeitsmarktgetrieben war, sind heute ganzheitliche Maßnahmen erforderlich.

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