Pflegeeinrichtungen äußern sich zunehmend besorgt über die späten Zahlungen von Sozialämtern. Diese Verzögerungen betreffen finanzielle Hilfen, die Pflegebedürftigen gewährt werden, wenn sie die Kosten für ihr Heim nicht selbst tragen können.

In einem Gespräch mit MDR AKTUELL hat Thomas Greiner, Präsident des Arbeitgeberverbands Pflege, seine Bedenken geäußert. Er unterstrich, dass Pflegeheime laufende Kosten, wie Löhne und Steuern, fristgerecht zahlen müssen. Dennoch, so Greiner, dauert es oft sechs bis acht Monate, bis Gelder von den Sozialämtern ankommen. Solche Verzögerungen können die finanzielle Stabilität eines Heims gefährden, in extremen Fällen sogar zu Insolvenz führen.

Besonders alarmierend ist der steigende Eigenanteil, den Pflegebedürftige für Heimkosten selbst aufbringen müssen. Aktuelle Zahlen zeigen, dass dieser Betrag bei Beginn des Heimaufenthalts durchschnittlich fast 2.550 Euro beträgt. Das betont, wie wichtig pünktliche Zahlungen der Sozialämter in dieser kritischen Situation sind.