Gasreserve

Last Updated: Montag, 13.11.2023By Tags: ,

Die Gasreserven in Deutschland sind in diesem Jahr besser aufgestellt als erwartet. Schon Ende September waren die Erdspeicher fast vollständig, mit 99 Prozent Füllstand, aufgefüllt. Bemerkenswert dabei ist der ungewöhnlich niedrige Gasverbrauch. Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2021 war der Verbrauch Mitte Oktober um etwa ein Drittel geringer. Das milde Herbstwetter könnte zu einer weiteren 10-prozentigen Einsparung während der Heizsaison beitragen, so Klaus Müller, der Präsident der Bundesnetzagentur.

Ein Mangel an Gas, wie im letzten Jahr, ist laut Müller nur unter extremen Umständen denkbar, beispielsweise bei einem terroristischen Angriff auf die norwegischen Pipelines, durch die Deutschland fast die Hälfte seines Gasbedarfs deckt. Zudem erhält Deutschland LNG (verflüssigtes Erdgas) aus den Niederlanden und Belgien, was jedoch preisintensiver ist.

Ein weiteres mögliches Hindernis ist die Entscheidung Russlands und der Ukraine, kein Gas mehr durch die Ukraine nach Südeuropa zu leiten. Trotz dieser geopolitischen Spannungen scheint Deutschland laut der Bundesnetzagentur gut aufgestellt, um den Winter mit den im Sommer gespeicherten Gasreserven zu überstehen.

Dennoch bleibt das Wetter ein unvorhersehbarer Faktor. Ein extremer Winter, wie 2012 erlebt, könnte den Gasverbrauch rasant erhöhen. In solchen Zeiten rät Müller zur Sparsamkeit. Wenn der Verbrauch um 10 bis 20 Prozent reduziert wird, könnte dies erhebliche Kosteneinsparungen für die Haushalte bedeuten. Trotz dieser Bemühungen und Einsparungen warnt Müller davor, dass die Gaspreise in absehbarer Zeit wahrscheinlich nicht auf ihr früheres Niveau zurückkehren werden und die Verbraucher mit höheren Preisen rechnen müssen.

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